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Environment & Technology

Article for IDAF "Penan from Borneo"

I have finished my article for the IDAF project, unfortunately I wont be able to publicate it. There are also pictures in it, but i wont add them again, because I have already uploded them in an earlier post.

Unsere Welt ist gross und es leben viele verschiedene Menschen auf unserem Planeten. Es gibt viele Kulturen. Eine davon sind die Penan: Ein indigenes Volk von der Insel Borneo, in Malaysia und Indonesien, welches ich gerne genauer aufzeigen möchte. Dies sollte erreicht werden mit einem kurzen Einblick in die Kultur, sowie Einblicke aus einem Interview mit Rudolf Isenschmid, einem Freund Bruno Mansers. Rudolf war selbst mehrfach (2001,2003,2007,2011) in Kontakt mit den Penan und war einer der wenigen Menschen, die nach dem Verschwinden von Bruno Manser sich auf die Suche im Regenwald Borneos begaben.

Heute gibt es noch ungefähr 10'000 Stammesangehörige. Die meisten Penan sind sesshaft geworden und haben das Nomadenleben hinter sich gelassen, aber sie sind immer noch auf den Regenwald angewiesen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Etwa 100 Penan leben immer noch als Nomaden und sind für ihre täglichen Bedürfnisse vollständig auf ihre Umgebung angewiesen. Zur traditionellen nomadischen Lebensweise gehört das Jagen, Fischen und Sammeln von über 300 Pflanzen, Wurzeln und Früchten.

Normalerweise leben sie in einfachen Hütten, welche auf Stelzen auf dem Boden stehen und keine Wände haben. Sobald alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht sind, ziehen sie weiter und suchen einen neuen Ort, um sich niederzulassen und den Zyklus zu wiederholen. Sie verbrauchen immer nur so viel, wie sie benötigen. Diese Art der Lebensweise ist äusserst umweltfreundlich und ermöglicht ihnen, an Orte zurückzukehren, an denen sie schon einmal waren. Durch diese besondere Lebensweise sind sie eng mit der Natur verbunden. Ihr Wissen über ihre Umgebung ist aussergewöhnlich und wird von Generation zu Generation weitergegeben.

Leider sind die meisten Penan Analphabeten und sprechen nur Malay, Sprache der Penan. Dies stellte sich über das Interview mit Rudolf heraus. Die gesamte Interaktion fand nur über Halb-Penan statt, welche in der Lage waren ins Englische zu übersetzen. Ein weiterer interessanter Fakt sei zudem, dass die Penan keine Zeitrechnung hätten. Sie zählen weder Tage noch Jahre, sagte Rudolf im Interview.

Die Gesellschaft, die sie für sich selbst aufbauen, ist nicht hierarchisch. Die einzige Trennung, die sie vornehmen, besteht darin, dass die Männer auf die Jagd gehen und die Frauen das Sago-Mehl herstellen. Darüber hinaus gibt es keine weitere Spezialisierung. In der Gemeinschaft der Penan gibt es so etwas wie Privatbesitz nicht, sie teilen alles, was sie besitzen, nicht teilen zu wollen, wird als Verbrechen angesehen. Obwohl die Penan ohne grossen Privatbesitz leben, sind sie nicht von den Problemen der modernen Welt verschont. Durch die Abholzung der Regenwälder verlieren sie ihre Lebensgrundlage. Dies wird durch Rudolf auch mehrfach bestätigt.

Wie man sieht, ist die Kultur und der Lebensart nicht mit unserem zu vergleichen, sie sind eine schützenswerte Gruppe von Menschen. Sie leben nach ganz anderen gesellschaftlichen Regeln. Dies führte auch zu Rudolfs prägendstem Erlebnis, welches er mit den Penan erleben durfte. Ich zitiere: «Ich habe sehr viele schöne Erfahrungen gemacht in meiner Zeit mit den Penan. Was mir jedoch am meisten geblieben ist, ist der zwischenmenschliche Umgang. Es ist ein Respekt, welchen ich so nirgendwo sonst erlebt habe. Das ist wahrlich etwas, was einem bleibt. Ich war jetzt schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr bei den Penan, aber das ist definitiv etwas, was ich bis zu meinem letzten Tag in meinem Herzen tragen werde.»

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